Armutssensible Arbeit mit Familien

1. Dezember 2021, 10.00 - 12.00 Uhr
ab 9:30 Uhr: Check-in auf der Videoplattform Zoom

Das Aufwachsen in Wohlergehen aller – besonders aber armutsbetroffener – Kinder und Jugendlicher ist eine Grundfrage gesellschaftlicher Zukunft. Die Gestaltung eines solchen Aufwachsens wird in Deutschland durch die familiären, finanziellen und sozialen Ressourcen bestimmt, aber genauso entscheidend durch die öffentliche Infrastruktur sowie von allen für die kindlichen Belange relevanten Akteurinnen und Akteure in den verschiedenen Handlungsfeldern und Systemen.

Familienbildungsstätten gestalten ihre Angebote so, dass die individuellen Belange und unterschiedlichen Lebenslagen Familien und Kindern Berücksichtigung finden. Dabei ist Armut für viele Kinder und ihre Familien keine Episode in ihrem Leben, sondern ein anhaltender Normal- und Dauerzustand. Durch die Corona-Krise haben sich die sozialen Ungleichheiten und Belastungen für Familien zusätzlich verstärkt.

Der professionelle Umgang mit ungleichen Lebensbedingungen und Lebenswelten ist für Mitarbeitende und Kursleitungen in Familienbildungsstätten eine große Herausforderung. Der Vortrag von Gerda Holz wird Basiswissen zu Kinderarmut in Deutschland zu vermitteln. Zu klären ist, wann man überhaupt von Kinderarmut spricht und woran Fachkräfte „arme“ Familien erkennen können. Dabei geht es auch darum, eigene Deutungs- und Bewertungsmuster von Armut zu reflektieren und zu verändern. Darüber hinaus werden Hinweise gegeben, wie sich das pädagogische Handeln und die Angebote armutssensibel gestalten lassen, damit Familienbildungsstätten für Familien ein guter Ort auch in schwierigen und belastenden Lebenssituationen sein können.

Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an Mitarbeitende in Familienbildungseinrichtungen, an Kursleitungen und ehrenamtlich Tätige sowie an Leitungskräfte und Trägervertreter*innen

Referentin
Gerda Holz, Frankfurt a.M.

Die Veranstaltung wird gefördert vom BMFSFJ und der EKD.