Geschichte der eaf
Die EAF (seit 2005 "eaf") wurde am 10. September 1953 in Bethel - auf Initiative der Inneren Mission - gegründet mit dem Bestreben, bereits unabhängig von einander bestehende Bewegungen, die sich im Bereich der evangelischen Kirche den Themen der Familie widmeten, zusammen zu führen.
Die Satzung legte als Zweck "die gemeinsame Beratung und Vertretung ethischer, wirtschaftlicher und sozialpolitischer Anliegen aus dem Bereich der Familie vom evangelischen Glauben her und die Koordinierung der Aktionen ihrer Mitgliedsverbände" fest.
Nicht die praktische Durchführung von familienbezogenen Aufgaben, sondern die Koordinierung von Bestrebungen, Anregungen, Stellungnahmen und die Vertretung der politischen Positionen der EAF einschließlich einer umfänglichen Öffentlichkeitsarbeit war - und ist immer noch - Kernpunkt der Verbandsarbeit.
Neben den kooperativen Verbandmitgliedschaften gab es - wie auch heute - Sachverständige und wissenschaftliche Berater und Beraterinnen aus Familienpolitik, Psychologie, Pädagogik, Recht und Gesundheitswesen, die fachliche Positionen erarbeiteten.
1958 verabschiedete die Mitgliederversammlung das erste Aktionsprogramm mit politischen Forderungen.
Mit dem damals neu gegründeten Familienministerium sowie zu anderen Familienverbänden wurde Verbindung aufgenommen und ein fachlicher Austausch initiiert.
In den Folgejahren entwickelte sich eine gesamtwestdeutsche lockere, aber ständige Zusammenarbeit mit anderen familienpolitischen Verbänden in der Arbeitsgemeinschaft der Deutschen Familienorganisationen (AGF).
1963 zog die EAF zum Sitz der Bundesregierung in Bonn.
Von Anfang an unterstützte und förderte die Evangelische Kirche in Deutschland die Arbeit der EAF; ebenso wurde und wird sie vom Diakonischen Werk der EKD durch fachliche Expertise unterstützt. Auch wird die Arbeit vom Bundesfamilienministerium finanziell und sachlich gefördert.
Bereits in den Gründungsjahren der EAF und in Folge schlossen sich in den einzelnen Bundesländern und Landeskirchen Landesarbeitskreise/Landesverbände für Familienfragen zusammen, die 1964 mit Satzungsneuordnung als Mitglieder in die EAF eingegliedert wurden.
Der Kreis der bundesweiten Fachverbände, die Mitglieder bei der EAF wurden, erweiterte sich ebenfalls suksessiv.
Nach 1989 / 1990 gründeten sich seit 1991 in den östlichen Bundesländern Landesarbeitskreise der EAF.
2002 erfolgte der Umzug der EAF Bundesgeschäftsstelle zum Regierungssitz in die Hauptstadt Berlin.
Prof. Dr. Dr. Siegfried Keil prägte über drei Jahrzehnte (1973 bis 2003) die Arbeit der EAF /eaf als Präsident.
Prof. Dr. Ute Gerhard war von 2003 bis 2009 Präsidentin der eaf.
2009–2019 war Christel Riemann-Hanewinckel, parlamentarische Staatsekretärin a. D., Präsidentin der eaf.
2014 entsteht innerhalb der eaf das Forum Familienbildung mit einer Servicestelle. Das Forum Familienbildung führt das Arbeitsfeld des aufgelösten Mitgliedsverbandes Bundesarbeitsgemeinschaft Evangelischer Familien-Bildungsstätten und Familien-Bildungswerke (BAG) e. V. in neuer Form fort. In Folge dieser Erweiterung 2014 wurde die „Evangelische Aktionsgemeinschaft für Familienfragen“ umbenannt in „evangelische arbeitsgemeinschaft familie“.
Seit 2019 ist Prof. Dr. Martin Bujard Präsident der eaf.