Weiterqualifizierung zum/zur Elternbegleiter:in im Bundesprojekt „Verstetigung und Qualitätssicherung von Elternbegleitung"

Im Rahmen des Bundesprojekts „Verstetigung und Qualitätssicherung von Elternbegleitung“ werden seit 2022 wieder Qualifizierungskurse zum/zur Elternbegleiter:in angeboten. 

Informationen, Kurstermine sowie Auskünfte zum Inhalt der Weiterqualifizierung erhalten Sie auf der Homepage des Konsortiums Elternchance


Die Anmeldung für die Qualifizierungskurse zum/zur Elternbegleiter:in ist möglich unter:
www.konsortium-elternchance.de/kurse-2024
Auf der Seite finden Sie alle Informationen zu den Kursdaten, Gebühren, Dozent:innen und Tagungshaus. Der Link zu Anmeldung ist unter dem gewünschten Kurs hinterlegt. 
Im Falle einer Zusage für Ihren gewünschten Kurs erhalten Sie die Teilnahmebedingungen per Mail geschickt. Bitte schicken Sie diese unterschrieben innerhalb von 10 Tagen an:
info@konsortium-elternchance.de oder
AKF e.V., Zentralstelle „Verstetigung und Qualitätssicherung von Elternbegleitung“, In der Sürst 1, 53115 Bonn. 

Gisela Tesch

Koordinierende Referentin für das Projekt Elternbegleitung der evangelischen Verbände eaf und DEAE
Telefon: 0177 / 42 44 547
Arbeitstage: Montag, Mittwoch, Donnerstag

Das Projekt verfolgt folgende Ziele:

  • Qualifizierungskurse von Elternbegleiter:innen: Sicherung des Bestandes an Elternbegleiter:innen
  • Sicherung der Qualität von Elternbegleitung
  • Unterstützung der lokalen Implementierung und Vernetzung von Elternbegleitung
  • Perspektivisch: Errichtung einer sich nach Auslaufen der Projektförderung selbst tragenden Fachstelle „Elternbegleitung“ auf Bundesebene

In sechs zweitägigen Weiterbildungen pro Jahr für Elternbegleiter:innen werden spezifische Kompetenzen und Themen vertieft.

Um die lokale Implementierung und Vernetzung zu unterstützen, finden sechs thematische Fachtage pro Jahr für Vertreter:innen von örtlichen Trägern (z.B. Kindertagesstätten, Familienbildungsstätten, Schulsozialarbeit), Mitarbeiter:innen kommunaler Behörden sowie Elternbegleiter:innen und Fachkräften aus der Familienbildung und der sozialen Arbeit statt.

Die Qualifizierung „Elternbegleiter:in“ wird im Rahmen des Programms „Verstetigung und Qualitätssicherung von Elternbegleitung“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert.

Die Qualifizierung „Elternbegleiter:in“ wurde im Rahmen des Programms „Elternchance II – Familien früh für Bildung gewinnen“ durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und den Europäischen Sozialfonds gefördert. 

Ziel des Programms

Die Familie ist der erste Bildungsort für Kinder. Sichere Bindung, sowie positive Beziehungs- und Lernerfahrungen sind wesentliche Voraussetzungen für einen erfolgreichen Bildungsverlauf der Kinder. Mütter und Väter sind die wichtigsten Bezugspersonen; ihre Erziehungs- und Bildungskompetenzen sollen durch die Elternbegleitung gestärkt werden. Die Elternbegleiter:innen begegnen den Müttern und Vätern auf Augenhöhe, sie unterstützen und begleiten Eltern fachkundig und wertschätzend in Fragen der Entwicklung und Bildung ihrer Kinder von Geburt an. Ziel der Weiterqualifizierung ist es, neue Formen des Zusammenwirkens von Elternhaus und Institution zu suchen. Im Zentrum der zukünftigen Tätigkeit steht eine dialogische Grundhaltung gegenüber den Familien.

Beispiele und Projekte aus der Praxis

Die Aufgaben der qualifizierten Elternbegleiterinnen und Elternbegleiter sind vielfältig. Sie entsprechen ihrem bisherigen Tätigkeitsbereich, den sie um neue Kompetenzen der Familienberatung und -begleitung erweitern.
Dazu sind sie in ihren eigenen Einrichtungen oder in enger Vernetzung mit anderen Trägern tätig und bieten Elternangebote zur Stärkung der Bildungskompetenz, Informationsaustausch und Entwicklung der Kinder an.

Mögliche Aktivitäten sind:

  • Elternkompetenz stärken: Kenntnisse zum Stellenwert von Bildung, zur individuellen Förderung und zu Bildungsverläufen vermitteln
  • Bildungsoptionen eröffnen: Zusätzliche Angebote zur Bildungsbegleitung und -beratung in der Eltern- und Familienbildung einrichten
  • Schulwahl begleiten: Eltern bei anstehenden Entscheidungen, wie bei Bildungsübergängen Information anbieten
  • Diagnose stellen: Fähigkeiten von Kindern einschätzen und nach Bedarf Familien an andere Dienste vermitteln
  • Zusammenarbeit verbessern: Erziehungs- und Bildungspartnerschaften zwischen Fachkräften und Eltern, sowie Kooperationen von Familien mit Kinderbetreuung und Schule fördern
  • Innovative Familienbildung etablieren: Neue Formen und Inhalte der Eltern- und Familienbildung zur Bildungsbegleitung von Familien einrichten.
  • Netzwerke einrichten: Zusammenarbeit und sozialraumbezogene Vernetzung mit anderen eltern- und kindbezogenen Einrichtungen, Trägern und Institutionen entwickeln.

Struktur der inhaltlichen Module, die sich durchgehend auf alle drei Kursblöcke verteilen:

Modul 1

Bildung im Kindesalter

  • Voraussetzung von Bildungsprozessen
  • Bildung im Alltag/Bildungsbereiche in der Kindheit
  • Bildungsübergänge
  • Ungleiche Bildungschancen
  • Bildungsinstitutionen/Bildungssysteme

Modul 2

Fallverstehen und Elternbegleitung

  • Theorie zu Beratung und Kommunikation
  • Rolle und Haltung der Elternbegleiter*innen
  • Wirksame Elternberatung
  • Vernetzte Elternarbeit
  • Reflexion, Präsentation und Vernetzung

Modul 3

Familie: Partnerschaftlichkeit und Wohlergehen

  • Lebenslagen und Lebenswelten von Familien sowie Wandel der partnerschaftlichen Arbeitsteilung
  • Kindliche Entwicklung und Eltern-Kind-Beziehung
  • Erziehungsalltag und handlungsorientierte Hilfen

Neben der Erarbeitung jüngster Forschungsergebnisse zu den Voraussetzungen für Bildung und Lernen liegt der Schwerpunkt auf der Selbstreflexion, der kollegialen Beratung und dem Erfahrungsaustausch der Teilnehmenden.

  • Block I (vier Tage)
  • Block II (vier Tage)
  • Block III (fünf Tage) inkl. Präsentation Praxisprojekt / Abschluss: Zertifikat

Die Kursblöcke werden ergänzt durch Lektüre-Aufgaben, Reflexionstreffen und Dokumentation eines Praxisprojekts. Die regionalen Kleingruppentreffen finden zwischen dem 1. und 2. Modul sowie zwischen dem 2. und 3. Modul an je einem Tag statt. Parallel zur Weiterbildung wird im eigenen Sozialraum ein Projekt durchgeführt, das in Form einer schriftlichen Hausarbeit dokumentiert und im Abschlusskolloquium der Gruppe präsentiert wird.

Reflexionstreffen

Die Reflexionstreffen finden in selbstorganisierten, regionalen Kleingruppen statt und dienen u.a. der gegenseitigen fachlichen Unterstützung bei der Umsetzung der Praxisprojekte.

Praxisprojekt

Entwicklung, Durchführung und schriftliche Dokumentation eines konkreten Projektes im Arbeitsumfeld der Kursteilnehmer_innen.

Präsentation

Das selbst entwickelte und umgesetzte Praxisprojekt wird am Schluss des dritten Blocks präsentiert und ist Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss der Weiterqualifizierung.