Internationaler Tag der Pflegenden 2011

Moderne Gesellschaften stehen vor der Aufgabe, eine sorgende Umgebung und einen angemessenen Platz für immer mehr ältere, auch pflegebedürftige Menschen zu schaffen. Durch längeres Leben, veränderte Familienformen und Rollenverständnisse sowie zunehmende berufliche Anforderungen, sind neue Konzepte und Ideen zur Pflege hochaltriger Menschen dringend gesucht. Denn: Die meisten Menschen möchten selbstbestimmt alt werden und auch bei Pflegebedürftigkeit nicht sozial isoliert sein. Welche Aufgaben können Angehörige künftig (noch) übernehmen? Und wie müssen wir uns alle auf mehr Pflegebedürftige einstellen?

Die eaf nutzte den Internationalen Tag der Pflegenden 2011, um den notwendigen Austausch zwischen Fachwelt und Öffentlichkeit zu erweitern, politische Umsetzungsstrategien zu diskutieren und gute, bereits vorhandene Praxis bekannter zu machen.

eaf-Modell zur Alterssicherung

Die Gesellschaft altert bei gleichzeitig sinkenden Geburtenzahlen. Das stellt die bisherige Rentenfinanzierung vor große Probleme. Trotzdem benötigen Frauen und Männer eine gerechte eigenständige Sicherung im Alter. Die Gesellschaft ist auf zukünftige Generationen angewiesen: Deshalb dürfen Familien nicht durch die (Erziehungs-)Leistungen für ihre Kinder so weitgehend wie heute privat belastet werden. Die veränderten Gesellschafts- und Lebensbedingungen erfordern neue Voraussetzungen für den »Generationenvertrag«.

Die eaf reagiert darauf mit einem neuen Konzept für eine familien- und generationengerechte Alterssicherung, das

  • Lasten und Leistungen innerhalb der Gesellschaft neu verteilt, 
  • die spezifischen Bedürfnisse der Familien angemessen berücksichtigt und
  • die Benachteiligung durch Kindererziehung und Pflege in der Alterssicherung abbaut.